Kredite in anderen Währungen nutzen
Wer eine Immobilie erwerben will, der sollte sich die Zeit nehmen und ein durchdachtes Konzept zur Finanzierung erstellen. Beim Einsatz geeigneter, professioneller Instrumente können die Belastungen, die mit dem Kauf einhergehen, deutlich reduziert werden. Insbesondere die Finanzierung der eigenen vier Wände mit einem Kredit in einer fremden Währung bietet attraktive Einsparpotenziale. So können zum Beispiel Darlehen im japanischen Yen zu deutlich niedrigeren Zinsen aufgenommen werden, als es im Euroraum der Fall ist.
Das Prinzip ist vom Grundsatz her relativ simpel: Der Darlehensnehmer wendet sich an die Bank seines Vertrauens und nimmt einen Kredit in einer anderen Währung auf, der dann gemäß des aktuellen Wechselkurses in Euro ausbezahlt wird. Mit den Finanzmitteln erwirbt er dann die Immobilie der Wahl. Die Rückzahlung des Kredites erfolgt in Euro, allerdings werden die Raten in die Fremdwährung umgerechnet. Die Tilgung ist dann vollständig geleistet, wenn das Darlehen in der anderen Währung zurückgeführt ist. Der Kreditnehmer profitiert vom ersten Tag an von den günstigen Zinsen des Darlehens. Darüber hinaus hat er die Chance, an Bewegungen der Wechselkurse zu profitieren. Wertet der Euro sich gegenüber der Fremdwährung auf, sinkt die Last durch das Darlehen. Auf der anderen Seite stehen natürlich entsprechende Verlustrisiken, wenn die heimische Währung im Wert sinkt.
Eine Fremdwährungsfinanzierung sollte nur dann durchgeführt werden, wenn ausreichende Mittel im Hintergrund verfügbar sind, die bei für den Darlehensnehmer ungünstigen Entwicklungen des Devisenmarktes zur Deckung eventueller Verbindlichkeiten herangezogen werden können. In der Regel lassen sich deutsche Banken auch nur dann auf eine derartige Konstruktion ein. Auf die Unterstützung von öffentlichen Kreditinstituten sowie auf Leistungen aus verschiedenen Förderprogrammen müssen Verbraucher allerdings in der Regel verzichten, wenn sie sich entscheiden, Kredite in einer anderen als der heimischen Währung aufzunehmen.
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