Das Eigenheim finanzieren - gewusst wie
Fast jeder Mensch hat schon einmal den Traum von den eigenen vier Wänden geträumt. Diese Anschaffung bzw. der Hausbau stellt in der Regel die größte Investition des gesamten Lebens dar. Dabei ist also besondere Obacht zu geben, dass man nicht zu viel bezahlt.
An erster Stelle steht dabei eine klare Aufstellung, wie viel Haus man sich mit dem aktuellen Einkommen leisten kann. Hier kann das Führen eines Haushaltsbuchs helfen, in dem die Einnahmen den Ausgaben gegenüber gestellt werden. Dadurch erkennt man, wie viel Geld man tatsächlich zur Verfügung hat, um das Eigenheim zu finanzieren. Erst aufgrund dieser Größe kann man berechnen, welche Kreditsumme man dabei aufnehmen kann. Und nach dieser wiederum richtet sich der Preis, den man für das Eigenheim ausgeben kann. Also kann man dieses auch erst suchen, nachdem klar ist, wie viel es kosten darf. Dabei darf man allerdings nicht nur den reinen Kaufpreis zugrunde legen, sondern muss zusätzlich auch die Kaufnebenkosten mit einkalkulieren. Diese setzen sich zusammen aus den Kosten für den Notar, die evtl. Erschließungskosten des Grundstücks, die Kosten für den Architekten, die Grundbucheintragung, sowie den gesamten Kreditkosten. Aufgrund dessen ist es ebenfalls empfehlenswert, wenn man ein gewisses Eigenkapital aufweisen kann. Dieses sollte in der Regel bei etwa 20 Prozent des gesamten Finanzbedarfs liegen. Zum Eigenkapital gehören dabei insbesondere Spar- und Bankguthaben, Fondsanteile, aber auch Eigenleistungen.
Alsdann kann man sich ein Angebot von einer Bank für die benötigte Kreditsumme machen lassen. Hier lohnt sich der Vergleich in jedem Fall, denn bei der Finanzierung des Eigenheims können selbst minimale Zinsunterschiede erhebliche Auswirkungen haben. Am einfachsten ist es, man vergleicht erst einmal mit Hilfe eines Kreditrechners im Internet. Hier finden sich schon erste Anhaltspunkte, welche Banken besonders günstig sind. Von diesen kann man dann jeweils ein individuelles Angebot anfordern, welches noch von den Ergebnissen des Kreditrechners abweichen kann. Denn bei der Berechnung der Zinsen wird auch immer die Bonität des Kreditnehmers eine entscheidende Rolle spielen.
Die Bankfinanzierung sollte dabei als erstrangige Finanzierung bis zu 60 Prozent des Beleihungswertes gehalten werden. Die restlichen 20 Prozent bis zur 80-prozentigen Beleihungsgrenze sollte hingegen über einen Bausparer abgedeckt werden. Denn die Banken verlangen bei zweitrangigen Darlehen höhere Zinsen aufgrund des höheren Risikos.
Zudem sollte man versuchen, eine möglichst lange Zinsbindungsfrist auszuhandeln, wenn die Zinsen gerade niedrig liegen. Diese ist zwar mit einem kleinen Aufschlag verbunden, doch gibt sie langfristige Planungssicherheit für den Bauherrn. Zudem kann er nach Ablauf von zehn Jahren nach Darlehensauszahlung das Darlehen mit Frist von sechs Monaten kündigen. Dies ist dann ratsam, wenn eine noch günstigere Anschlussfinanzierung gefunden wurde. Die Bank hingegen kann das Darlehen nicht vorfristig kündigen.
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