Bau-Kredite - welche Möglichkeiten gibt es?
Jeder kennt den Traum vom Eigenheim. Dabei ist es kein Wunder, dass diese Investition in der Regel die größte des gesamten Lebens ist und man in jedem Fall einen Kredit benötigt, um den Hausbau zu finanzieren. Solche Kredite werden dann in der Regel auch als Bau Kredite bezeichnet.
Die meisten Banken vergeben dabei Bau Kredite nur unter der Voraussetzung, dass der Bauherren mindestens 20 Prozent Eigenkapital vorweisen können. Unter Eigenkapital ist in diesem Zusammenhang jegliches Geld gemeint, dass man kurzfristig flüssig machen kann. Dazu gehören Bankguthaben, Sparbücher, Tagesgeldkonten, Anteile an Fonds, aber auch die so genannten Eigenleistungen. Dies sind Leistungen die der Bauherr selbst, meist mit Hilfe von Freunden und Verwandten durchführt und für die keine Handwerker angestellt und bezahlt werden müssen. Gerade im Bereich der Eigenleistungen überschätzen sich aber auch viele Menschen ganz gerne. Das heißt, sie nehmen sich vor, sehr viel selbst zu machen, schaffen es dann aber aufgrund Zeitmangel oder fehlender Kenntnisse doch nicht. Deshalb sollte man hier sehr vorsichtige Werte ansetzen. Weiterhin ist es lohnenswert, nicht die gesamten Baukosten über die Bank zu finanzieren. Bis zum Beleihungswert von 60 Prozent werden die Bau Kredite noch sehr günstig von den Banken angeboten. Will man aber z. B. bis zu einer Beleihungsgrenze von 80 Prozent finanzieren, lohnt es sich ein Darlehen bei der Bank bis zu 60 Prozent als erstrangiges Darlehen aufzunehmen. Den verbleibenden Vertrag kann man oft günstiger über ein zweitrangiges Darlehen der Bausparkasse finanzieren.
Desweiteren sollte man den Zinssatz, den man für Bau Kredite zahlen muss, über eine möglichst lange Zeit festschreiben lassen, sofern dieser zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses sehr günstig ist. Dadurch erhält man eine bessere Grundlage auch für die eigene Finanzplanung, da die Zinsen über den festgelegten Zeitraum stabil bleiben. Allerdings gilt hierbei auch, je länger die Zinsfestschreibung erfolgt, desto mehr Aufpreis muss der Kreditnehmer dafür auch zahlen.
Weiterhin muss man zu den reinen Kaufkosten auch die Kosten für die Eintragung der Grundschuld ins Grundbuch mit hinzurechnen. Ebenfalls fallen Kosten für den Notar usw. an. Diese Nebenkosten muss man bei der Wahl des endgültigen Kreditbetrags ebenfalls berücksichtigen, um sinnvolle Angebote zu erhalten.
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